Das Fest der heiligen Apostel Petrus und Paulus wird am 29. Juni gefeiert.
Die heiligen Apostel Petrus und Paulus, mit deren Fest das Petrusfasten endet, setzten gemeinsam das Werk des Herrn fort, aber sie waren sehr verschieden. Petrus war verheiratet, Paulus nicht. Petrus begleitete Christus seit Beginn Seines Wirkens, Paulus hat Ihn nicht einmal gesehen. Petrus hat unter den Juden gepredigt, Paulus ging zu den Heiden. Unter den Schriften des Neuen Testamentes finden wir nur zwei Petrusbriefe. Paulinische Briefe gibt es vierzehn. Gemeinsam ist diesen beiden großen Menschen der Märtyrertod für Christus, der ihre Liebe zum Erlöser voll und ganz bestätigt.
Der Apostel Petrus ist der Vertreter der Jünger Christi, die Ihn während Seines irdischen Lebens begleiteten. Er nahm Seine göttliche Lehre auf und hörte Seine heiligen Worte, die erfüllt waren von Liebe zu den Menschen und Trauer über ihre Sünden. Eben er hat im Namen aller bezeugt: “Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes”, wofür ihn der Herr selig gepriesen hat. Wir erinnern uns an die dreimalige Verleugnung Christi durch Petrus, die er sich nicht verzeihen konnte und worüber er bis zum Ende seines Lebens geweint hat, aber wir erinnern uns auch an das dreimalige Bekenntnis seiner Liebe zu Christus. Wir wissen, dass der Herr gerade ihn auf den Berg Tabor mitgenommen hat, und eben er sah mit Jakobus und Johannes das nicht geschaffene Licht Seiner göttlichen Herrlichkeit (das Licht der Verklärung). Wir vergessen aber auch nicht, wie er einschlief, als der Herr im Garten Getsemani betete, bis Er in blutigen Schweiß ausbrach. Petrus hieß ursprünglich Simon, der Name Кifa (Peter) – ist ein jüdisches Wort, das bedeutet «der Felsen! der Stein!», Seinen Namen hat ihm Jesus gegeben. Peter war der ältere Bruder des Apostel Andreas der Erstberufene.
Petrus war ein sehr einfacher und aufrichtiger Mensch, nicht belastet durch eine Ausbildung oder eine Gelehrsamkeit, seine Denkweise war sehr lebendig, seine Heftigkeit entsprach seinem Charakter. Für ihn war die Rede, die zu unverzüglichen Handlungen anregte charakteristisch. Petrus war ein Teilnehmer vieler Ereignisse, die im Evangelium beschrieben sind. Ein Beispiel ist, dass die Mutter seiner Frau von Christi geheilt wurde, dieses war eins der ersten Wunder. Ein weiteres Wunder war, das nach den Worten Jesus Christi, die Netze der Fischer so angefüllt von Fischen waren, das sie zu zerreißen drohten. Und das war geschehen, obwohl die Fischer tagelang vorher keinen Erfolg hatten. In diesem Moment hat Petrus zum ersten Mal, Jesus als Gott anerkannt. Er war völlig erstaunt, und in seiner heiligen, andachtsvollen Angst fing er an Jesus Christus anzuflehen: «Gehe von mir hinaus, weil ich ein Sünder bin ». Der Apostel Petrus zusammen mit den Aposteln Johannes und Jakobus waren die Zeugen der Verklärung Christi auf dem Berg Tabor und nach einer Weile auch Zeugen Christi Leiden im Garten von Gethsemane. Dort hatte der heißblütige Peter bei Jesus Christus Festnahme einem Knecht des Hohepriesters das Ohr abgeschnitten. Petrus versicherte Jesus, das er ihn niemals verraten oder verleugnen werde! Einige Stunden später machte Petrus aber genau dieses. Er verleugnete Jesus. Und danach als er begriff, was er getan hatte, kam seine Reue und er brach in bitteren Tränen aus. Petrus wird der Apostel der christlichen Hoffnung genannt, weil er die Kraft gefunden hat alles zu bereuen und für seine Schwäche zu weinen. Und nach getaner Buße bestätigte der Herr mit den dreimaligen Worten «hüte meine Schafe» den Aposteltitel von Petrus. Der Apostel Petrus unterstützte und verbreitete die Kirche Christi, nach Empfang des Heiligen Geistes durch seine erste Rede vor dem Volk, am Pfingsttag, wandten sich 3000 Seelen zu Jesus Christus. Nach kurzer Zeit, heilte Petrus einen Menschen, der von seine Mutter Leibe an lahm war, dadurch und dabei gesprochenen Predigt, haben sich 5000 Juden zu Christen bekannt. Seine geistige Kraft, war so stark, dass sogar sein Schatten die auf der Straße liegenden Kranken heilte (Apg 5,15). Das Buch der Apostelgeschichte von 1 bis 12 Kapitel erzählt über seine Aposteltätigkeit.Paulus hielt sich, wie bekannt ist, für den geringsten der Apostel, eine Art Fehlgeburt, unwürdig, zu den Aposteln zu gehören. Er wurde vom Herrn selbst ausgewählt und berufen, als er nach Damaskus zog, um die Christen zu verfolgen. Paulus war Jude aus dem Stamm Benjamin. Er hieß im Anfang Saulus. Seine Eltern waren fromm. Er gehörte anfangs der jüdischen Glaubensrichtung der Pharisäer an; er stammte aus der kleinasiatischen Stadt Tarsus.
Als Kind wurde Saulus im Gesetz des Mose unterrichtet, durch den berühmten jüdischen Schriftgelehrten Gamaliel. Paulus hieß vor seiner Taufe Saulus und war ein fanatischer Eiferer des mosaischen Gesetzes. Bevor er Christ wurde, war er einer der schlimmsten Christenverfolger. Er war auch bei der Steinigung des Erstmärtyrers Stephanus zugegen. Saulus verfolgte die junge christliche Kirche mit großem Fanatismus, denn sein Ziel war es, die Weiterverbreitung der Botschaft vom auferstandenen Christus für immer zu verhindern. Er handelte aus Unwissenheit, wie er später in einem seiner Briefe erwähnt. Als er eines Tages auf dem Weg nach Damaskus war, wurde er einer Christusvision gewürdigt und mit Blindheit zurechtgewiesen. In Damaskus traf er den Apostel Ananias und ließ sich von ihm taufen, wie Christus es ihm vorgeschrieben hatte. Danach erhielt Paulus seine Sehkraft wieder. Von da an wurde Paulus im Laufe der Zeit der größte Verkünder des christlichen Glaubens in der heidnischen Welt. Seine zahlreichen Missionsreisen brachten ihn unter anderem nach Athen, Korinth, Antiochien und Jerusalem. Überall predigte er unter Demütigungen und Verfolgungen den christlichen Glauben, und vielen Heiden erschien die Religion eines gekreuzigten Messias töricht.
Quellen:
- http://orth-gemeinschaft-stuttgart.jimdo.com/der-hl-apostel-paulus/
- http://orthpedia.de/index.php/Apostelf%C3%BCrsten_Petrus_und_Paulus